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HAVER & BOECKER
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58. Die Entwicklung eigener Elektronik-Waagen

Ein Schüttgut in einen Sack zu verpacken ist das eine, dabei das exakte Gewicht zu garantieren, das andere.

Von Anfang an war es für die Konstrukteure der Packmaschinen eine besondere Herausforderung, mit Partnern oder später allein Waagen zu entwickeln, die von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) (früher Reichsanstalt) als eichfähig abgenommen wurden.  

Nach jahrzehntelanger Zusammenarbeit mit verschiedenen Waagenherstellern entwickelte Haver & Boecker in den 1980er-Jahren eine erste eigene mit Analog-Technik aufgebaute Füllelektronik, die als FE-Waage ab 1984 bei Roto-Packern und später auch bei Reihenpackern zum Einsatz kam.  

Mit der ME (Mikro-Elektronik), MEC (Mikro Elektronik Compakt) und der MEC II kam zum ersten Mal in der HB-Wägetechnik ein Mikroprozessor zum Einsatz. Diese Waagen bauten sehr kompakt und beeindruckten durch eine digitale Gewichtsanzeige und eine Tastatur für die Eingabe der Waagenparameter.  

Die auf diese Modellreihe folgende MECII-20 Waage war die erste für Haver & Boecker von der PTB geprüfte und eichfähig zugelassene elektronische Waage (1999). Sie erreichte eine Wiegegenauigkeit von 20 g.  

Die darauf folgende MEC III, die 2003 von der PTB zugelassen wurde, war mit einer Ethernet-Schnittstelle ausgestattet. Damit wurde eine weltweite Fernwartung der HAVER-Packer über das Internet möglich.  

Die sechste Generation des selbst entwickelten Systems, die MEC4.0 (in Anlehnung an die Vierte Industrielle Revolution = Industrie 4.0) geht weit über die bis dahin bekannten Anforderungen einer Waage hinaus. Sie ist eine modular aufgebaute Maschinensteuerung, die gleichzeitig Waage und Steuerung ist, und die Wünsche der Kunden nach noch mehr Flexibilität, Geschwindigkeit und Bedienkomfort erfüllt. Die MEC4.0 (PTB-Zulassung 2012) arbeitet mit zwei Mikroprozessoren, einem im Wägemodul für den eichpflichtigen Teil der Waage und einem für die SPS-Steuerung für die Maschinenfunktionen. Die SPS ist mit der Programmiersprache CODESYS frei programmierbar, so dass nicht nur das Fachpersonal in Oelde, sondern auch die HB-Servicetechniker bei der Inbetriebnahme vor Ort erforderliche Programmänderungen vornehmen können. Ein weiterer Vorteil der MEC4.0 besteht darin, dass sie auch ohne das Wägemodul als reine SPS-Steuerung für andere HAVER-Maschinen eingesetzt werden kann.  

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