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92. Die Tschechen haben Humor

Die wohl berühmteste tschechische Literaturfigur ist der „brave Soldat Schweijk“, der sich im Ersten Weltkrieg mit List und Witz durchs Leben schlägt.

Den Älteren unter uns ist sie unvergessen nahegebracht durch eine österreichische Fernsehserie aus den 1970er-Jahren, in der der Schauspieler Fritz Muliar diesen satirisch überzeichneten Prager Charakter verkörpert. Offensichtlich scheint den Tschechen der Humor in die Wiege gelegt, wie Verkaufsdirektor Wolfgang Haschke, Geschäftsbereichsleiter Burkhard Reploh und unser damaliger Handelsvertreter für Osteuropa, Heinz Bruns, bei einem Besuch der Firma Cemix Anfang 2004 in Lodemic, Tschechien, erkennen mussten.  

Bei einem Rundgang durch den Betrieb stellten sie mit Überraschung fest, dass der Firmenaufdruck HAVER auf einem unserer Steuerschränke so verändert worden war, dass daraus kurzerhand HAVEL entstanden war. Diese „Umbenennung“ zeugte nicht nur von dem offensichtlichen Witz der Cemex-Mitarbeiter, sondern auch von ihrer tiefen Verehrung für den tschechischen Schriftsteller und Politiker Václav Havel (*1936 †2011), der einen sagenhaften Aufstieg vom Regimekritiker zum Präsidenten gemacht und dabei nie die Bodenhaftung zum einfachen Volk verloren hat. Havel setzte sich zudem maßgeblich für die deutsch-tschechische Aussöhnung ein. 

Fest steht: Wenn auch die Chinesen von „Havel“ sprechen und die Tschechen HAVEL schreiben – wir bleiben unverwechselbar HAVER! 

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