Ostarbeiter kamen im Zweiten Weltkrieg in erster Linie aus der Ukraine, Polen, Belarus und Russland. Mit der Besetzung ihrer Länder durch die Wehrmacht wurden sie als Ersatz für die deutschen Soldaten an der Front als Arbeitskräfte in der deutschen Industrie eingesetzt.
Die drei Ukrainer fragten in einem auf Deutsch verfassten Brief – adressierte an „Deutschland, Westfallen, Stadt Oelde, am Friedhof, Haver und Boeker“ – ob es seitens des Unternehmens noch Dokumente gibt, mit denen ihre Tätigkeit nachgewiesen werden kann. Sie schlossen ihre Anfrage mit dem Satz „Wir danken bei allen den Besitzern der Fabrik, den Ingenieuren, den Meistern, Arbeitern, die damals arbeiteten, für menschliches Verhalten zu uns während des Krieges.“ Erklären lässt sich dieser Schlusssatz damit, dass es damals unter den Daheimgebliebenen viele gab, die in diesen Zwangsarbeitern in erster Linie den Mitarbeiter sahen, den ein hartes Los getroffen hatte.
Haver & Boecker freute sich, mit den entsprechenden Dokumenten aus dem Archiv den drei Ostarbeitern nach über 50 Jahren zu einer Entschädigung verholfen zu haben, die ihre dringendste Not linderte. Und natürlich freute man sich auch, dass das Unternehmen mit den damaligen Geschäftsführern Erich und Fritz Haver in guter Erinnerung geblieben war.




