Der Markt verlangte in den 1930er-Jahren im Autobahnbau, im Kohlebergbau, der Chemie-, der Steine- und Erden sowie in der Stahlerzeugenden Industrie Hochleistungssiebmaschinen.
Es war erneut Fritz Haver, Geschäftsführender Gesellschafter der zweiten Generation, der die Zeichen der Zeit erkannt hatte und der 1930 in den USA in der Nähe der berühmten Niagara-Fälle einen Vertrag mit dem amerikanischen Siebmaschinenhersteller Wettlaufer unterzeichnet hatte. Ähnlich wie beim Bau der Packmaschinen war es ihm wichtig, von Anfang an auf Qualität und die technische Marktführerschaft dieser Konstruktionen zu setzen. Unter dem Namen NIAGARA wurden Siebmaschinen entwickelt und gebaut, die für Qualität, Robustheit und Leistungsfähigkeit stehen.
Die sogenannte NIA-Abteilung in der Maschinenfabrik Oelde entwickelte sich prächtig. Dem wurde 1991 durch einen eigenen Standort in Münster und die spätere Ausgliederung in die eigene Tochtergesellschaft HAVER NIAGARA GmbH Rechnung getragen. Auch bei der brasilianischen Tochtergesellschaft wurden ab Mitte der 1970er-Jahre neben Packmaschinen Hochleistungssiebmaschinen gebaut. Die Übernahme der Firma W.S. Tyler im Jahr 1998 in Kanada brachte zusätzliche Impulse für die Siebmaschinentechnik.
Heute bietet die HAVER & BOECKER NIAGARA eine breite Palette an Siebmaschinen an und ist insbesondere im weltweiten Bergbau erfolgreich. Herausragend sind dabei die weltgrößten Richtererregersiebmaschinen mit einer Kapazität von 15 000 Tonnen/Stunde für die Ölsandindustrie in Kanada.




