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76. Jesús ist Geisterfahrer

Jesús Pantino, ehemaliger Geschäftsführer unserer mexikanischen Tochtergesellschaft, war eine echte „Marke“.

Er war humorvoll und immer für eine Überraschung gut. Er war aber auch dafür bekannt, dass er kein besonders guter Autofahrer war. Wenn er auf den Straßen unterwegs war, gab es wegen seiner Fahrweise nicht selten lautes Hupen und Getöse.  

Als Florian Festge während seiner aktiven Zeit als Geschäftsführer von W.S. Tyler in Kanada 2010 auf Geschäftsreise in Mexiko war, wurde er von Jesús Pantino mit dem Auto vom Hotel zu einem Kundenbesuch abgeholt. Florian Festge, selbst passionierter und routinierter Autofahrer, konnte sich seines mulmigen Gefühls nicht erwehren, als er zu ihm in den Wagen stieg. Und richtig genug ging es holpernd und stolpernd los. Die ersten Hupkonzerte ließen nicht lange auf sich warten. Jesús quittierte das allenfalls mit einem Lächeln oder einem „Hoppla“. „Ach, das ist noch gar nichts, Herr Festge“, sagte er. „Als ich letztens auf der Passeo della Reforma, einer Hauptstraße von Mexico City unterwegs war, hörte ich im Radio die dringende Verkehrsdurchsage, dass dort ein Geisterfahrer unterwegs sei.“ „Einer, brüllte ich den Radiomoderator an – hunderte!“  

Für einen Moment wurde es still im Auto. Erst als sich die Mundwinkel zu einem Lächeln verzogen, wurde Florian Festge klar, dass diese glaubhaft erzählte Geschichte nur ein Witz war.  

 

 

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