Beim Märchen „Hans im Glück“ erhält Hans als Lohn für sieben Jahre Arbeit einen kopfgroßen Klumpen Gold. Diesen tauscht er gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein usw. Tauschhandel kennen wir auch noch aus dem Krieg, wo man auf dem Schwarzmarkt Schmuck und andere Sachwerte gegen Nahrungs- und Genussmittel tauschte.
An einen solchen Tauschhandel fühlte sich Haver & Boecker Mitte der 1980er-Jahre erinnert, wenn es um Geschäfte mit den Ostblockländern ging. Zahlungsschwierigkeiten und hohe Verschuldung waren aus den Medien bekannt, Kreditgeschäfte wurden nicht mehr durch die staatliche Hermes-Kreditversicherung abgesichert. Wollte man aus Deutschland heraus Produkte in den Ostblock verkaufen, blieb nur das Gegengeschäft (Kompensation) als einzige Möglichkeit. Da kleinere Unternehmen meist nicht in der Lage waren, Gegengeschäfte abzuwickeln, wurden Händler dazwischengeschaltet, die sich darauf spezialisiert hatten.
So erging es Haver & Boecker, als zwei ROTO-PACKER® Type 8 RC in ein Ostblockland verkauft wurden. Das Ostblockland hatte leider kein Geld, so dass ein deutsches Unternehmen dazwischengeschaltet wurde, das bereit war, eine fast hundertprozentige Kompensation der Lieferungen aus Oelde durchzuführen. Das hieß, dass dieses Unternehmen zum Wert der HB-Lieferung Gegenware aus dem Ostblockland bezog.
Es war ein langer Weg, bis die Verträge geschlossen waren. Die Verhandlungen drohten mehrmals zu scheitern. Aber am Ende wurden die zwei ROTO-PACKER® wie vereinbart ausgeliefert und im Gegenwert Produkte nach Deutschland geschickt. Ende gut, alles gut.